Mehr Flächen ent­siegeln

Ich fordere den Stadtrat und die Stadtverwaltung auf, ein Entsiegelungsprogramm umzusetzen. Leipzig muss Schwammstadt werden!

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Was ist das Problem?

Das Problem heißt Versiegelung. Zu Spitzenzeiten war Leipzig Deutschlands viertgrößte Stadt. Über 700.000 Menschen lebten Anfang der dreißiger Jahre in der Messe- und Industriestadt. Obwohl die Bevölkerung Leipzigs seitdem gesunken ist, wucherte die Stadt weiter ins Umland aus. In der Spitze lag die Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsflächen im Stadtgebiet von Leipzig bei rund 200 ha/Jahr. Das ist viel zu viel!

Warum ist das Problem jetzt wichtig?

Aufgrund der Klimakrise haben Extremwetterereignisse stark zugenommen: Starke Regenfälle und lange Dürreperioden lösen sich künftig ab und stellen eine große Herausforderung für das stark zugebaute und versiegelte Leipzig dar. Denn: Bei heftigen Regenfällen prasseln große Wassermassen immer öfter und in kurzer Zeit auf die Stadt ein. Doch die Entwässerungssysteme Leipzigs sind so gebaut, dass Regenwasser möglichst schnell abfließt und in die Kanalisation geleitet wird. Dieses System kommt bei Starkregen an seine Grenzen, weil es nicht für hohe Niederschlagsmengen ausgelegt ist. Überschwemmungen sind die Folge.

Auf der anderen Seite waren die vergangenen Jahre gleichzeitig die trockensten Jahre seit Beginn der Datenerfassung. Das Problem: Der hohe Versiegelungsgrad unserer Stadt sorgt in längeren Dürrephasen für ein Absinken des Grundwasserspiegels. Das hat fatale Folgen für Leipzigs Baumbestand: Trockenphasen sind purer Stress für Leipzigs Grün. Um die Folgen drohender Überschwemmungen und Trockenheit einzugrenzen, müssen wir unsere Stadt besser auf die extremen Wettereignisse vorbereiten! Das heißt: Neuversiegelungen stoppen und darüber hinaus gezielt Flächen entsiegeln. Dieses Konzept nennt sich “Schwammstadt”.

Wie können wir das Problem gemeinsam lösen?

Mit unserem Appell Mehr Grün für Leipzig fordern wir von der Stadt:

Macht Leipzig mit einem wirksamen Entsiegelungsprogramm zur Schwammstadt! Nur so schaffen wir es, Flächen von Asphalt und Beton zu befreien – und sie der Natur zurückzugeben.
Renaturiert versiegelte Flächen im öffentlichen Raum insbesondere dort, wo Stadtviertel nicht grün genug sind. Grüne Orte müssen für alle Leipziger:innen fußläufig erreichbar sein.
Entsiegelt Flächen zum Beispiel am Plagwitzer Bahnhof, am Lindenauer Hafen am Leuschner Platz oder für den Parkbogen Ost.
Wandelt versiegelte Hinterhöfe zu grünen Treffpunkten der Hausgemeinschaft um! Zu viele Leipziger:innen blicken auf zugeparkte, graue Hinterhöfe.
Entsiegelt überdimensionierte Parkplätze und Verkehrsflächen. Verkleinert Großraumparkplätze und verwendet Rasengittersteine, um sie zu entsiegeln.
In verdichteten Straßenräumen können mit Hilfe des Zwickauer Modells Baumbeete angelegt werden und damit zumindest kleinräumige Flächen entsiegelt werden. Wenn das in vielen Straßen gemacht wird, hat das einen großen Effekt.
Entsiegelt überdimensionierte Gewerbegebiete! Vor allen in den 1990er Jahren wurden viele Gewerbegebiete großflächig ausgewiesen und versiegelt, ohne dass das ansässige Gewerbe die versiegelte Fläche tatsächlich in diesem Umfang braucht. Hier liegen große Entsiegelungspotenziale.
Entwickelt für die Stadt Leipzig ein Bodenschutzkonzept! Nur so kann der Flächenverbrauch gesteuert und verringert werden.
Setzt Entsiegelungsprojekte als Kompensationsmaßnahmen für Bauprojekte um.

Gemeinsam für die Schwamm­stadt Leipzig kämpfen

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Zusammen erreichen wir mehr

Das sind unsere Erfolge: Meilensteine des Ökolöwen-Appells Mehr Grün für Leipzig

2022

Der Stadtrat hat die Stadtverwaltung beauftragt, eine wirksame Strategie für Netto-Null-Neuversiegelung bis 2030 zu entwickeln.

2022
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Wir setzen uns dafür ein, dass die Böden von Beton und Asphalt befreit und Leipzig zur natürlichen Schwammstadt wird. Die Stadtverwaltung muss endlich handeln! Mit Deiner Unterstützung können wir uns engagieren. Jetzt spenden! 

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